Ein Training gegen die eigene Ratlosigkeit

Vielen von uns ist es schon so ergangen: ganz unvorbereitet hört man in der Öffentlichkeit Aussagen über Geflüchtete, die einem die Sprache verschlagen. Böswillige Behauptungen, bar jeden
Wahrheitsgehalts, stehen plötzlich im Raum. Soll ich darauf nun reagieren und wenn ja, wie?

Diese und ähnliche Erfahrungen hatten acht Teilnehmer zu einem Argumentationstraining gegen diskriminierende Äußerungen zusammengeführt, das am 12. November 2016 im Club stattfand. Melanie Pohner und Benjamin Heinrichs vom DGB Bildungswerk Thüringen gestalteten diesen Nachmittag sehr engagiert und kenntnisreich. Dabei wechselten sich Spielsituationen und Diskussionsrunden ab. Der Ablauf und die Analyse einer mehrfach durchgespielten Familienfeier mit völlig konträren Meinungen gingen allen Teilnehmern unter die Haut. Wie einfach war es doch, irgendwelche diskriminierenden Behauptungen in Umlauf zu bringen und wie schwierig war es auf der anderen Seite, in angemessener Weise darauf wirksam zu reagieren.

Sehr informativ war auch eine Einführung in die Rolle der sozialen Medien bei der Meinungsbildung gerade zum Thema Einwanderung und Umgang mit Geflüchteten. Auch hier ging es um die Frage, ob und wie man sich bei entsprechen Diskussionen bei Facebook, Twitter und Whatsapp einbringen sollte.

Ein paar Tipps aus dieser Runde sollen hier gern weitergegeben werden.

Die meisten Reaktionen sind besser als keine. Es wird bei Auseinandersetzungen oft Anwesende geben, bei denen ein Eintreten zugunsten diskriminierter Menschen zum Nachdenken führt, sie motiviert oder beeindruckt. Und das Aneignen eines Grundgerüstes an Fakten und Argumenten zu den aktuellen Themen kann auch nicht schaden.

von Reinhard Roesch

 

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